1112678325581901 Homeoffice mit Anlaufschwierigkeiten – Ein Geständnis – Better UX - Understands and Creates
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Weshalb ich es am Anfang schwer fand, alleine zuhause zu arbeiten und

3 Tipps wie ich es nun besser umsetzen kann.

Ich habe 10 Jahre angestellt gearbeitet und dann den Sprung in die Selbstständigkeit gemacht. Warum? Weil ich gerne Neues ausprobiere, die Vereinbarkeit von Beruf- und Familie anders lösen wollte und einfach sehe, dass sich unsere Arbeitswelt wandelt und ich die digitalen Zeiten und die Online-Arbeitswelt einfach sehr spannend finde. Ich habe im letzten Jahr unglaublich viel gelernt über Unternehmer-Mindset, Geschäftsmodelle und vor allem über mich selbst. Hier ist die Realität:

Ich lasse mich gerne ablenken und brauche das, denn:

Seit dem ich alleine zuhause arbeite, weiß ich wie wertvoll Büroschnack ist. Ich bin keine Schnattertante, aber die kleinen Tür- und Angelgespräche, ein Lächeln am Morgen sind der soziale Kitt in unserer Arbeitswelt. Wenn das auf einmal wegfällt, ist das schon merkwürdig. Nicht von ungefähr sagen viele über Ihre Arbeit: Chef schwierig, Unternehmenskultur war schon mal besser, viel Stress, aber wegen den Kollegen bleibe ich. So oder so ähnlich ging es mir auch oft. Von daher freue ich mich über den Anruf von Mutti am Freitag, jede Whats-App-Nachricht und zettel auch gerne mal selber einen herzlich sinnfreien Chat an.

Fazit: ja das frisst meine knappe Zeit, aber es hilft mir durch den Tag und über die Momente an denen ich nicht weiterkomme. Es verschafft mir Luft. Es ersetzt etwas den fehlenden Stupser in die Seite oder den Blick eines Kollegen, der mal zur Tür reinschaut und etwas Entspanntheit in die Bildschirmarbeit bringt. Es rückt meine Welt wieder richtig und es lässt mich Herausforderungen lockerer meistern.

 

Einfach anfangen und machen? Ganz ehrlich, so war es am Anfang nicht:

Als es bei mir um das Thema Selbstständigkeit ging, haben mich insbesondere ehemalige Kollegen bestärkt mit: “Du bist genau die richtige dafür, Du kannst anpacken und machst einfach. Das braucht man doch dafür.” Schon super cool das das auch andere so gesehen haben, dachte ich nämlich auch. Die Wahrheit: Ich war insbesondere am Anfang überwältigt. Überwältigt von den Möglichkeiten. Ich bin von einem kostenlosen Webinar ins nächste gestolpert. Mit so schwungvollen Titeln, wie: “Wie Du fünfstellige Monatsumsätze innerhalb von 4 Wochen generierst.” Ja vielleicht geht das und ich hab es mir angeschaut, um das Fünkchen Wahrheit drin zu finden. Aber ich habe gelernt, es braucht Zeit und vor Allem die richtige innere Haltung, sprich das richtige “Mindset”. Nach 10 Jahren Angestelltendasein musste ich hier einiges neu lernen.

Wie geht nun glücklich im Homeoffice?

Ich finde, wenn man sich ab und an mal kritisch selbst betrachtet, kann man aus den allgemeinen Tipps und Ratschlägen für sich doch einiges ziehen und seine individuellen Lösungen finden.

1. Persönliche Gespräche, um Probleme zu lösen

Jeden Montag starte ich schon seit einigen Monaten mit einem “Mastermind Call” in die Woche: Ich treffe mich mit einer festen Gruppe von anderen Selbstständigen, wir tauschen uns binnen einer Stunde aus. Jeder hat 10 Minuten Zeit zu berichten, was in der letzten Woche passiert ist, was man sich vorgenommen hat und was die aktuellen Herausforderungen sind. Allein durch die Beschäftigung mit den Problemen – sei es den eigenen oder denen der anderen – lernt man eine Menge. Desto besser ich die Gruppe kenne, desto wichtiger wird mir aber auch der soziale Aspekt. “Einfach mal machen”, fällt gemeinsam nämlich viel leichter.

2. Pläne machen und erreichbare Ziele festlegen

Ich habe Anfang des Jahres einen großen Jahresplan gemacht, mit festen Monatszielen, Etappen also. Daraus lege ich mir Wochen- und Tagesziele fest. Tatsächlich sind die produktiveren Tage am Ende auch die an denen ich zufriedenerer bin. Ich habe gelernt, dass ich mir hierfür nicht zu viel vornehmen sollte, sonst bin ich schnell frustriert. Ich nehme mir aktuell pro Tag eine Aufgabe vor. Mehr nicht. Je nach zur Verfügung stehender Zeit wären vielleicht auch drei Aufgaben machbar. Es gilt also, sich Strukturen zu schaffen, in denen man sich auf die Erledigung einzelner Aufgaben fokussieren kann.

3. Ausbruch aus der Routine und freie Zeiten einplanen

Das Durchstrukturieren von Arbeitstagen ist die eine Seite. Wenn es Dir wie mir geht und Du von zu gleichen Abläufen schnell gelangweilt bist, gönne Dir den Ausbruch aus der Routine. Mir hilft es z.B. einmal in der Woche bewusst anders in den Tag zu starten mit einem Frühstück im Café. Sporteinheiten wären natürlich noch besser…, aber es muss ja noch Luft nach oben bleiben.

Genau so schaffe ich nun die Dinge, die ich mir vorgenommen habe und bleibe hoffentlich glücklich in meinem Homeoffice. Denn das ist doch das Wichtigste, oder?

 

Tanja Rösner

Tanja Rösner

betterUX.de

Hi, ich bin Tanja. Ich bin UX Designer und Trainer für Usability und User Experience Design. Seit 10 Jahren gestalte und konzipiere ich kleine und große digitale Welten. Aktuell lerne ich viel über das „Entrepreneur-Dasein“ und das Online-Business und ganz nebenbei auch über mich selbst. Ich probiere gerne Neues aus und blogge hier über praxisnahe Tools und Methoden aus dem Design Thinking, meine Erfahrungen mit Remote Work, Entrepreneurship, Lean UX und agiles Development und Mindset.

Mal sehen, was mir sonst noch so einfällt.

Viel Spaß beim Lesen, Tanja